Getreu dem Wahlspruch, dass es keinen Sinn macht der Zukunft „hinterherzutrauern“, haben wir, um uns auch selber Mut zuzusprechen, Veranstaltungen geplant.
Ja, das gibt es noch.
Veranstaltungen, ein Begriff, der noch vor gut einem Jahr über 200 Mal, mit einem Titel versehen, oft bunt angemarkert oder dick unterstrichen, auf unserem wandfüllenden Organisationsplan das Theaterjahr strukturierte. Zaghaft eingetragen für dieses Jahr stehen dort am 13. März „Christian Springer“, am 19. und 20. März „Ich bin da, um dir zu helfen“- Eliza, die digitale Assistentin, am 25. und 26. März „Werner Schmidbauer“ und am 28. März „Norbert Nagel“.
Geht doch.
Geht nicht?
Das wissen wir auch nicht, aber es macht Hoffnung. So neutralisieren wir die Bedrohungen, die sich aus der Büchse der Pandora befreit haben, mit dem Prinzip „Hoffnung“, wohl wissend, dass das philosophische Pendel auch in eine andere Richtung ausschlagen kann: „immer wieder nur zu hoffen, macht untätig, weil ja eine Besserung noch kommen könnte“.
Untätig oder tätig?
Entspannung könnte helfen.
Also haben wir entspannt geplant. Die Künstler wissen um die Fragilität der Planungen, freuen sich aber auch auf einen Hoffnungsstrahl, der ein wenig Struktur aufleuchten lässt.
Den sehen wir auch gerne und so sind die ersten zarten Planken vorsichtig über den Abgrund des „Nichtstuns“ geschoben worden.
Vielleicht tragen sie ja die eine oder andere Veranstaltung – mich würde es sehr freuen.
Alles hängt natürlich davon ab, wie sich die Lage weiter entwickeln wird.
Verschafft uns der Frühling die nötige Luft zum Atmen und verscheucht die aerosol-geschwängerten Wolken, dann können auch wir mithelfen, das arg ramponierte „Seelenheil“ wieder anzustoßen, damit das Leben seine Schwingungen wiederfinden kann.
So richtig in „Schwung“ gekommen ist in den letzten Tagen jedenfalls der Winter in Dehnberg.
Ein Zeichen?
Ihr Ralf Weiß