„Denn die einen sind im Dunkeln
Und die andern sind im Licht.
Und man siehet die im Lichte
Die im Dunkeln sieht man nicht“
Diese Schlussstrophe, die B. Brecht der Moritat über „Mackie Messer“ 1930 für eine Verfilmung anhängte, beschreibt ziemlich genau einen Teil der Motivationen, die Brindsley in unserer neuen Eigenproduktion „Komödie im Dunkeln“ antreibt, um seine Machenschaften nicht auffliegen zu lassen.
Man möchte eben nicht im Rampenlicht stehen, wenn das, was man da gerade tut, keine Zuschauer haben soll.
Da kommt einem die Dunkelheit sehr gelegen.
Der Witz ist nur, dass die Theaterbühne hell erleuchtet ist und die Zuschauer dem Treiben der Protagonisten „zuschauen“ können, die in Peter Schaffers Komödie die Wohnung von Brindsley bespielen, die durch einen Kurzschluss in der Elektrik in schwarze Nacht getaucht ist. Sie sind im Modus: „Die im Dunkeln sieht man nicht“ und so kann jeder seinen Dingen nachgehen, für die es keine Zeugen braucht.
Und hier erweitert sich in Schaffers Komödie der Vierzeiler von Brecht zu „Die im Dunkeln sieht man doch“, sie werden entlarvt und wir schauen ihnen dabei genüsslich zu.
Wenn das der alte Brecht noch mitbekommen hätte.
Aber Sie können ab dem 24. September dabei sein.
Herzliche Grüße,
Ihr Ralf Weiß