Komödie im Dunkeln

Die „Komödie im Dunkeln“ ist gar nicht einfach zu beschreiben, obwohl eigentlich die Geschichte, ein mittelmäßig bekannter Künstler erwartet einen Mäzen und leiht sich ungefragt schön anzusehende Möbel seines Freundes aus, der sich gerade im Urlaub befindet, um mehr „Schein als Sein“ vorzutäuschen, einem irgendwie bekannt vorkommt. Dazu noch eine unehrliche Beziehung, damit durch Partnerschaft und bevorstehende Heirat die finanzielle Sicherheit gewährleistet wird und eine Freundin für die weiteren Bedürfnisse von Brindsley.
So weit so gut.
Nur stellt die „Komödie im Dunkeln“ unsere Sehgewohnheiten komplett auf den Kopf. Durch einen Kurzschluss im Haus von Brindsley herrscht Finsternis. Der Elektriker lässt auf sich warten und damit wir als Zuschauer nicht nur auf eine dunkle Bühne schauen müssen, spielen im hellen Bühnenlicht alle Darsteller so, als wären sie im Dunkeln. Das ist eine verzwickte Angelegenheit und gar nicht einfach zu spielen.
Und hier bekommt die Komödie ihren Reiz dadurch, dass sich alle in der sicheren Dunkelheit wähnen, entlarvt ihr für uns sichtbares Spiel die Ansichten und Gefühle, die man eigentlich lieber im Schutz der Dunkelheit unentdeckt lassen möchte.
Ein Verwirrspiel nimmt seinen Lauf, keiner weiß, mit wem er gerade spricht oder ob da sich überhaupt ein Gegenüber befindet.
Wunderbar und erkenntnisreich einzig für den Zuschauer. Auch hier, wie in der Komödie „Dinner für Spinner“, löst sich langsam die Welt von Brindsley auf, bis am Ende sogar der Mäzen verprellt von dannen zieht und „Freundin eins“ dem Betrug gewahr wird.
Höchst amüsant und lehrreich!