Nun bleibt die „Komödie im Dunkeln“ wirklich im „Dunkeln“.
Gestern war die letzte Veranstaltung dieser wunderbaren Produktion, die nicht nur mit einigen Überraschungen aufwartete, sondern auch mit einer vom Autor klug ausgedachten interessanten Inszenierungsidee überzeugte, in der ein Kurzschluss im Wohnhaus von Brindsley, in der nicht nur er mit seiner Freundin deren Vater erwartete, sondern einen Mäzen für seine Kunstwerke sich angekündigt hatte, er deshalb sich kurzerhand die schönen Möbel seines Freundes ungefragt auslieh und mal eben einen guten Eindruck machen wollte, ja, nun die ganze Wohnung in Finsternis tauchte.
Tja, im Dunkeln schwierig für einen Mäzen zu „posen“, weil da wenig sichtbar ist. Was aber dann sichtbar wird, wenn man sich im Dunkeln wähnt, öffnet so manchen Blick in menschliche Abgründe, wobei die spontan in der Dunkelheit auftauchende zweite Freundin von Brindsley nur eine der möglichen moralischen Klippen verkörperte.
Nun wäre eine Veranstaltung im Dunkeln für die Zuschauer eine interessante Erfahrung, aber wahrscheinlich wenig erbaulich. Also ist natürlich die Bühne hell erleuchtet, während die Schauspieler Dunkelheit „spielen“.
Das ist gar nicht so einfach, wie es sich hier schreibt.
Gut gelungen – eine Verbeugung vor der Leistung unseres Ensembles und dem Regisseur Marcus Everding.