…aus unserem Theater, wenn schon sonst wenig Erbauliches, aber durchaus Erhellendes aus der politischen Großwetterlage zu berichten wäre, dessen Strahlkraft so manche Niederungen des menschlichen Geistes erkennbar werden lässt.
Aber lassen wir das.
Eins
Gestern Premiere im voll besetzten Haus, die „Anton, das Mäusemusical“ in (fast) neuer Besetzung, neuem Bühnenbild und neuen schönen Kostümen präsentierte.
Herrlich: ab heute nun eine Woche täglich um 8.45 Uhr und 10.30 Uhr für unsere Kinder im Landkreis Nürnberger Land, trotzen die Mäusebrüder, Anton, Willi und Franz, nebst Spinne und Besuch der Tante Lizzy aus Berlin den Gefahren, die sich durch das Zusammenleben mit Familie Hoffmann ergeben, deren Tochter Sophie sich ausgerechnet eine Katze zu Weihnachten wünscht. Nun sind Kreativität, Mut und auch Musikalität gefragt.
Drei Eigenschaften, die nicht nur in diesem Fall helfen könnten.
Zwei
Norbert Nagel, ein Musikerfreund der ersten Stunden unserer Theatergeschichte hat am 17. November den Kulturpreis der Stadt Fürth erhalten und Fitzgerald Kusz, dessen tiefsinnige Geschichten in fränkischer Mundart über viele Jahre unser Programm geprägt haben, hat sich ebenfalls den gleichen Termin ausgesucht, um seinen 80. Geburtstag würdevoll zu begehen.
Wir gratulieren beiden heimischen Gewächsen und wünschen weiterhin Kreativität und Lebensfreude.
Drei
Ein Lächeln zauberte das Statistische Bundesamt mit der Mitteilung Nr. 406 vom 29.10.2024 wie aus dem Nichts mit der etwas trockenen Mitteilung
„Menschen in Deutschland verbringen mehr als eine Stunde am Tag mit kulturellen Aktivitäten“,
in unsere Theaterwelt.
Genauer gesagt, sind es 1 Stunde und 18 Minuten, die sich Menschen ab 10 Jahren in der Erhebung von 2022 mit Besuch z.B. kultureller Einrichtungen, Veranstaltungen, aber auch mit Lesen, Musikhören und Spielen verbringen.
Geht doch.
Es sind natürlich locker mehr als 1 Stunde und 18 Minuten täglich, die uns als Theaterschaffende mit unseren „kulturellen Aktivitäten“ so durch die Finger gleiten, denn wir machen ja sonst nichts anderes oder: um die immer wieder freundliche Frage einiger Theatergäste nach dem, was wir denn so tagsüber machen mit einem Lächeln und dem Hinweis zu beantworten, dass wir und unsere Theaterarbeit wahrscheinlich nur dazu da sind, das Durchschnittslevel der Statistischen Erhebung erst einmal auf die eine Stunde und 18 Minuten anzuheben.
Aber lassen wir das auch und kommen zu:
Vier
Wir hatten die erste Leseprobe unserer ersten Produktionen in 2025 „Revanche“ und wir bedanken uns beim „LandKulturGipfel“, der bei uns zu Gast war.
Ein interessanter Kongress über kulturelle Bildung und Teilhabe in ländlichen Räumen, also passgenau zu unserem Engagement und den Herausforderungen, die sich im Vergleich zu den Städten und Ballungsräumen in der Fläche eines Landkreises oder der Metropolregion allein schon durch die Entfernungen der an der Kultur Teilnehmenden ergeben.
Deshalb besuchen wir das ganze Jahr über mit unseren Produktionen und Workshops die Schulen in unserem Landkreis, weil sich sonst nicht alle das theaterpädagogische Angebot leisten können, wenn auch noch ein Bus nach Dehnberg finanziert werden muss.
Das geht in Städten wie z.B. Nürnberg einfacher, weil die teilnehmenden Theater mit dem VGN günstig zu erreichen sind.
Fünf
Wir gratulieren auf diesem Wege unserem Ehrenmitglied, langjährigen Bürgermeister von Lauf und Freund unseres Theaters Herrn Altbürgermeister Rüdiger Pompl zu seinem runden Geburtstag.
Wir wünschen weiterhin Schaffensfreude und mehr Zeit als 1 Stunde und 18 Minuten für seine kulturellen Aktivitäten.
In diesem Sinne eine gute Zeit
Ihr
Ralf Weiß